Karneval in Venedig – Zurückversetzt in Casanovas Zeiten
Honza Klein
Kostüm: 250 Euro, Hotel für zwei Nächte 500 Euro, abendliche Partys: 300 Euro, sich wie Casanova zu fühlen: unbezahlbar!
So etwa fühlt es sich an wenn man zum Karneval in Venedig reist. Selbst als Berliner, der doch allem rheinländisch pappnasigen eigentlich abhold ist. Den Einritt dazu bieten nicht allzu viele Reiseagenturen. Eine davon gehört dem in Florida lebenden Ex-Banker Stan Douglas. „Vor vielen Jahren war ich beim Palio in Siena und davon so begeistert, dass so die Idee entstand daraus ein Geschäft zu machen“, erzählt er. (www.paliotours.com) So pendelt er nun zwischen Miami und Italien. Im Sommer Palio in Siena und Oper in der Arena di Verona, im Winter Karneval in Venedig. Seine Gäste kommen inzwischen aus der gesamten Welt. USA, Australien, England, Deutschland, Kanada… Denn Douglas bietet, was für Geld nicht zu bekommen ist. Etwa Balkonplätze bei Palio in Siena mit Blick auf die wilden Reiter sind auf Jahre ausgebucht. Und auch die Teilnahme am vorabendlichen Essen einer der Contradas (Mannschaften) ist nicht zu kaufen. Ähnlich ist es mit einem Karnevalsfest in einem alten venezianischen Palast.
Dorthin gelangt man stilvoll gewandet per Gondel und einem kleinen Spaziergang über den Markusplatz. Dies macht um so mehr Spaß, als dass man unversehens selbst zur Sehenswürdigkeit in einer der sehenswürdigsten Städte der Welt wird. Ein Heidenspaß! Wie gesagt – selbst als Berliner kann man so dem Karneval doch eine gewisse Begeisterung abringen.