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Kochen bei Aphrodite

Honza Klein

Kolja Kleeberg steht am Strand und zupft die Saiten seiner Gitarre. Wo immer auf der Welt er in den vergangen Jahren als Gastkoch unterwegs war, sein Instrument war dabei. Egal ob auf Kreuzfahrt, im hohen Norden Schwedens oder eben auf Zypern. Dort war er nun schon zum zweiten Mal. Eigentlich um seine Küchenkreationen bei Gourmetgipfel zu präsentieren und die Gäste genießen zu lassen. Aber längst ist Kleeberg der Entertainer unter den deutschen Köchen. Auch auf Zypern, wo er Nachmittag an der Poolbar begeisterte. Aber eigentlich ging es um gutes Essen. Eine ganze Woche lang zu gast bei Aphrodite im Mittelmeer.

Dort an der Südküste der Insel ist einstmals Aphrodite die Göttin der Liebe dem Meer entstiegen. Warum ausgerechnet hier ist nicht überliefert. Vielleicht war es der klare Sternenhimmel über Zypern. In diesen Junitagen hätte sie noch ein paar mehr Sterne leuchten sehen. Gleich neun Michelin-Sterne hatten die Köche zum Gourmetgipfel in den Urlaubsclub mitgebracht. Allen voran mit drei Sternen Harald Wohlfahrt aus der Schwarzwaldstube in Baiersbronn. Bei ihm im Schwarzwald einen Tisch zu bekommen ist mitunter nicht ganz einfach. Da lohnt eine Reise zum Gourmetgipfel doppelt. Ebenfalls aus dem Schwarzwald dabei Jörg Sackmann (Schlossberg/Baiersbronn, 2 Sterne). Außerdem Tanja Grandits (Stucki/Basel, 2 Sterne), , Kolja Kleeberg (Vau/Berlin, 1 Stern), Lutz Niemann (Orangerie/Timmendorfer Strand, 1 Stern), Renato Manzi (Park Hotel/Idar-Oberstein) und dem gastgebenden Küchenchef Tim Hoffmeyer. Für die richtige Weinauswahl sorgte Natalie Lumpp. Bei fünf Sternen aus dem Schwarzwald konnte man sich also fast wie dort fühlen. Nun ja – jedoch nicht bei Temperaturen in den Mitdreißigern, die den Köchen bei ihrer Arbeit doch einiges abverlangten.

Ein Höhepunkt dabei das „Dining under Stars“ direkt am Pool des Clubs. Das verlangte sowohl den Köchen als auch den Servicekräften doch einiges ab.

„Für uns ist es hier aber eine schöne Abwechslung zum Alltag und man trifft nette Kollegen und hat Spaß mit den Gästen“, meinte Kolja Kleeberg. Ähnlich sah es die Baslerin Tanja Granditz: „Einfach mal raus aus dem Alltag.“

Kleeberg war übrigens nicht nur zum Kochen da. An der Strandbar begeisterte er auch mit Gitarre und Gesang. Zusammen mit Wohlfahrt und Sackmann begründete er 2002 den Gourmetgipfel. Damals noch in der Türkei, dann Spanien und nun seit 2015 Zypern. „Viele der Gäste kommen seitdem Jahr für Jahr“, sagt Kleeberg. „Außerdem finden wir hier auch Gäste, die dann in unsere heimischen Restaurants kommen.“ Und sogar seine heutige Band, mit der er zum Beispiel zwei Mal im Jahr bei seinem eigenen Hoffest in seinem Restaurant Vau spielt, traf er bei Aldiana. So etwas heißt dann wohl Win-Win-Situation. Denn auch für Aldiana ist die Veranstaltung längst so etwas wie ein Markenzeichen. „Wir unterstreichen mit dieser Veranstaltung unsere Food-Qualität, die auch jenseits des Festivals sehr gut ist“, erzählt Aldiana-Chef Philipp Schmidt. „Wir können damit Gästen das Konzept Aldiana näher bringen, die evtl. das erste Mal bei uns sind.“ Das Konzept definiert er ganz kurz: „Alles kann, nicht muss.“ Das reicht von Wassersport, Wellness, Tennis, Bogenschießen, Kinderbetreuung und ganz wichtig sei, „dass bei uns ein offenes kommunikatives Klima herrscht. Zwischen Gästen und Mitarbeitern“, fügt Schmidt hinzu. Golf wird natürlich auch angeboten. Doch dazu später.

Erst einmal ein kleiner Rundgang im Club. Dem „Ort an dem die glücklichen Leben.“ Das genau bedeutet Aldiana auf Senegalesisch. Dort wurde 1973 der erste Club gegründet. Den Club dort gibt es freilich nicht mehr. Dafür ist Aldiana heute in Spanien, Tunesien, Zypern, Türkei, Österreich, Ägypten Griechenland, Deutschland und bald auch in Italien vertreten. Das Konzept der Anlagen ist dabei ähnlich. Nur eben den örtlichen Gegebenheiten angepasst und in der Größe unterschiedlich. Zypern ist eine der größeren Anlagen. Direkt am unendlich breit und lang wirkenden Strand, der jedoch nicht weißsandig sondern eher dunkel ist. Dafür fast wie Seide. Gerade für Kinder ist das davor liegende Meer ideal. Man kann sehr weit, sehr flach hinein laufen. Im Club gibt es geräumige Zimmer und Suiten. Egal ob man nun allein oder mit Familie reist. Doch eigentlich wird man sich bei der Vielzahl der Angebote sowieso kaum auf dem Zimmer aufhalten. Dazu bietet Zypern bestes Wetter. Am Abend lässt sich ein großes Shwotheater besuchen oder man tanz in der Disco in den Morgen. Zwei Restaurants gibt es, die zwar als Buffet konzipiert sind, doch mit der frische ihrer Produkte bestechen. Da färbt dann wohl der Gourmetgipfel ab. „Na klar lerne ich von den Gästköchen“, freut sich Küchenchef Tim Hoffmeyer. Bei so viel gutem Essen ist natürlich ein Ausgleich nötig. Wie gesagt – Sportangebote gibt es reichlich und natürlich eine große Poollandschaft. Empfehlenswert übrigens auch mal ein Gang vor die Tür. „Viele Urlauber neigen ja dazu, den Club gar nicht zu verlassen“, sagt Clubchef Walter Krill. Dabei haben wir eine so schöne Umgebung. Eine halbe Stunde mit dem Auto ist es bis Lemesos (Limassol). Eine hübsche Altstadt lässt sich durchwandern, Märkte und in einer typischen Taverne rasten. Wer es noch ursprünglicher möchte fährt in die Berge hinauf. Viele Täler werden durchquert und es ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke. Über Plantagen und Haine mit Oliven-, Nuss, Mandel und Apfelbäumen und hier und da auch Weinberge. Zu letzteren gleich noch. Erst einmal noch zurück zu Aphrodite. Sie entstieg dem Meer nur wenige Kilometer von Lemesos entfernt. Dort kann man Überreste des Aphrodite-Heiligtums bewundern. Teilweise reichen die Überreste bis ins 12. vorchristliche Jahrhundert zurück. Der Tempel selbst blieb bis ins 4. Jahrhundert eine bekannte Kult- und Pilgerstätte. Im mittelalterlichen Kastell daneben befindet sich ein Museum. Es enthält Funde aus der Umgebung, die von der Bronzezeit bis ins Mittelalter reichen, vom Aphrodite-Kult bis zum Kult der Fruchtbarkeitsgöttin.

Beim Gourmetgipfel ging es auch darum den Köchen mal über die Schulter zu schauen und seine eigenen Geschmackssinne zu schulen. Etwa beim Weinseminar von Sommelière Natalie Lumpp oder bei Kochkursen. Oder auch bei Ausflügen in die Umgegend. Etwa zum Weingut Tskiakkas. Immerhin wurde das Bacchusgetränk auf Zypern lange vor den heutigen Anbaugebieten in Europa kultiviert. Vor gut 5500 Jahren begann diese Tradition auf der Insel. Die ersten Weinstöcke kamen aus Ägypten. Einige seiner Weine, u.a. aus der Mavro- und Xynisteri-Traube, eine der ältesten der Welt, haben sogar 95 Parker-Punkte erzählte Winzer Kostas. „Das Potential hier ist ziemlich gut, lobte die Weinexpertin.“ Noch ein Besuch in einer typischen Taverne und am Abend wieder beste Sterneküche. Diese Tage bei Aldiana hinterlassen Spuren. Vielleicht gut, dass in den großzügigen Zimmern eine Waage fehlt. Also wiederum – das Sportangebot ist riesig. Und damit noch einmal zum Thema Golf.

Auch für die Freunde des Grüns bietet Aldiana Höhepunkte. Im November 2016 und März/April 2017 heißt es im Aldiana Andalusien „All you can Golf“. Das bedeutet unbegrenzte Green Fees aus den Plätzen La Estancia und Hills Golf. Beim GolfersGipfel vom 2. Bis 9. Oktober in Alcaidesa trifft man auf Professionels (Sven Stürmer und Markus Brier) und die besten Golflehrer (Frank Adamowicz und Fabian Bünker). Ebenfalls im November 2016 bietet die Single Golfwoche Alleinreisenden die Möglichkeit neue Bekannte zu treffen. Ebenfalls im November 2016 und März 2017 lädt Entertainer Willi Liesenberg zu Willis GolfTrophy. Vielleicht nicht ganz bierernst aber unterhaltsam. Andere Adliana Clubs bietet weitere spezielle Events. Etwa zum Thema Fitness oder Tennis

Nach so viel Sport ist man dann wieder Fit und hat Appetit auf den nächsten Gourmetgipfel. Der ist für 2017 schon wieder in Planung. Aphrodite wird es freuen wieder ein paar mehr Sterne auf ihrer Insel zu sehen.

2018-03-21T12:49:53+01:00