Sprichwörter stimmen nicht immer – Die Küchenparty in Wulksfelde lieferte den Beweis
Honza Klein
Schon mal vormerken: 4. Februar 2018. Obwohl so ganz sicher ist das mit dem Termin 2018 möglicherweise noch nicht. „Was machen wir hier eigentlich in dieser Kälte“, erzählte Matthias Gfrörer bei einer kleinen Erholungspause vor der Tür seiner Küche. Denn erst wenige Tage zuvor war er aus einem längeren Urlaub in der südafrikanischen Kapregion zurück gekommen. „Es gibt dort so tolle Restaurants und ebensolche Weingüter“,schwärmte er. „Da überlegt man schon“, meinte er. Etliche Fotos hat er von dort mitgebracht. Und natürlich schöne Erinnerungen. Vielleicht ist ja ein Gastkoch aus der Region erst einmal eine Alternative. Gfrörers Stammgäste würden schließlich nicht nur die Küchenparty vermissen. Diese wurde gerade wieder gefeiert.
Es gibt ja diesen schönen Spruch von den vielen Köchen, die den Brei verderben würden. Das mag schon sein. Vielleicht wenn es nicht ganz so versierte Küchenkünstler sind. Doch wenn in einer Küche wie der von Matthias Gfrörer gleich mehrere Meister von Topf und Pfanne den Löffel etc. schwingen, kann man davon ausgehen, dass Sie zu den besten gehören. Eben eine echte Küchenparty. Eben diese sind längst fester Bestandteil viele Restaurants. Landauf, landab laben die Chefs Kollegen ein, um mal ein wenig Erfahrungen auszutauschen aber wohl vor allem um zusammen Spaß zu haben. So auch in der Gutsküche Wulksfelde unweit von Hamburg. Dort sagte sich Küchenchef Matthias Gfrörer nun schon zu siebten Mal: „Was gibt es schöneres als mit Freunden und mit Freude zu kochen?!“
Mit dabei wieder eine große Anzahl von Gastköchen. Tom Heinzle kam aus Österreich, Thomas Imbusch, Thomas Macyszyn und Christian Hümbs aus Hamburg, aus Berlin waren der Berliner Meisterkoch Markus Semmler und Florian Glauert dabei, Henri Bach aus Essen und den weitesten Weg hatte Kei Hasegawa aus Tokio. Dazu natürlich etliche Freunde mit Wein und hochprozentigem, Fleisch, Käse und Schokolade. „Für uns hier in der Gutsküche ist dies immer ein ganz besonderer Abend“, so Gfrörer. Viele interessante Kollegen, spannende Kreationen auf dem Teller und nicht zuletzt glückliche Gäste. Gut 200 waren es dieses Mal wieder. „Wir hätten aber gut und gern noch mehr Karten verkaufen können“, so der Chef. Längst sei die Veranstaltung eine feste Größe im Kalender vieler Stammgäste und Freunde des Restaurants.
Also wie bereits gesagt: 4. Februar 2018. Dann werden wieder etliche Köche den Spruch mit dem Verderben nicht wahr werden zu lassen.